Beschwerdebilder


Dem Grundsatz „keine Therapie ohne Diagnose“ folgend, ist die Anamneseerhebung im Erstgespräch von besonderer Bedeutung. Daher dauert das Erstgespräch in meiner Praxis mindestens 80 Minuten.

Derzeit behandle ich Beschwerden, die durch eine Phobie, Panikstörung, generalisierte Angst, eine akute Belastungssituation oder Stress entstanden sind. Die von mir eingesetzten Therapiemethoden eignen sich dafür und sind klinisch erprobt.

Die nach dem Erstgespräch erstellte (vorläufige) Diagnose ergibt sich durch die Darstellung der in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10) beschriebenen Symptome.

Angst mit konkretem Auslöser (Phobien)

Bei einer Phobie können alle erdenklichen Gegenstände, Tiere, Menschen, Situationen einen Zustand der Angst auslösen. Diese Angst verursacht ebenfalls körperliche Symptome wie z. B. Herzklopfen oder Schwächegefühl und kann sich bis zu einer Panikattacke steigern.

Angst ohne konkrete Auslöser

Bei dieser Form der Angst sind keine konkreten Situationen, Gegenstände oder Gefahren erkennbar. Es kommt zu einer scheinbar plötzlich aus dem Nichts auftretenden Panikattacke mit verschiedenen körperlichen Sensationen, die als sehr belastend oder sogar lebensbedrohend empfunden werden können.

Bei einer generalisierte Angst macht sich der Klient über viele Dinge und das Wohlergehen von nahestehenden Angehörigen oder Freunden so gesteigert Sorgen, dass es eine psychische und physische Belastung darstellt. Auch hier treten körperliche Beschwerden wie z.B. Zittern, Herzklopfen, Schweißausbrüche, Mundtrockenheit auf. In der Regel bestehen die Symptome wie Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen in Bezug auf alltägliche Ereignisse mindestens sechs Monate.

Anpassungsstörung

Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein einmaliges oder ein fortbestehendes belastendes Lebensereignis, die sich in negativen Veränderungen des Gemütszustandes (affektive Symptome) oder auch in Störungen des Sozialverhaltens (zwischenmenschlich) ausdrücken kann. Sie tritt auf, wenn Menschen einen neu eingetretenen schwierigen psychischen oder physischen Zustand über einen längeren Zeitraum hinaus nicht akzeptieren können bzw. sich an die neue Lebenssituation nicht adäquat anpassen können. Die Anpassungsstörung charakterisiert sich durch Zustände subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigungen. Die sozialen Beziehungen und die Leistungsfähigkeit sind eingeschränkt, was einen hohen Leidensgrad nach sich ziehen kann.

Auslösende Stressoren können beispielsweise familiäre oder berufliche Konflikte oder Probleme, finanzielle Schwierigkeiten, körperliche Erkrankungen sowie Krankheits- oder Todesfälle in der Familie/im Bekanntenkreis, die Geburt eines Kindes, rechtliche Probleme oder auch Umzüge sein. Das subjektive Empfinden der Belastung, die Menge der vorherigen schwierigen Erlebnisse, die individuelle Belastbarkeit sowie die Bewältigungsfähigkeiten sind entscheidend für die Krankheitsentstehung und ihren Schweregrad. Eine Anpassungsstörung hält meist nicht länger als sechs Monate an, außer bei der längeren depressiven Reaktion.

Burn-out (psychovegetatives Erschöpfungssyndrom)

Burn-out ist die Folge einer permanenten Überbelastung durch persönliche Stressoren, die mit den vorhandenen Ressourcen nicht mehr bewältigt werden können. Stressoren sind dabei belastende Reize, die eine Stressreaktion auslösen, wie z.B. berufliche Anforderungen, Rollenbild, eigene Ansprüche, die unbedingt erfüllt werden müssen. Stress wirkt erstmal leistungssteigernd. Erst wenn die Anspannungsphasen nicht mehr durch hinreichende Entspannungsphasen ausgeglichen werden können, beginnt der physiologische Stressreaktionsprozess (Hans Selye), der in totaler Erschöpfung münden kann.

Ein Burn-out ist komplex, da eine Reaktion auf den Stressor stark von der Dauer, der Intensität und die eigene Persönlichkeit, dem eigenen Bewerten der Situation abhängt.

Menschen, die unter einem Burn-out-Syndrom leiden, können auch darüber hinaus unter weiteren Beschwerden wie z. B. Somatoformen Störungen, Depressionen oder Angststörungen leiden.